Medienkonsum

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Lese und Guckempfehlungen im Mai

Meine Aufzählung bemerkenswerter Artikel, Bücher, Filme und Links möchte ich mit dem Film System Error beginnen. Obgleich mir neulich gesagt wurde, dass diese Art von Film nur dazu geeignet bzw. gedacht sei, den vorhandenen Ärger kontrolliert zu kanalisieren, finde ich dieses Thema gerade auch im Kontext 200 Jahre Geburtstag Karl Marx erwähnenswert. Über diesen und seine Thesen hat der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis einen längeren Artikel geschrieben. Und weil wir schon beim zentralen Thema Arbeit sind - David Graeber, der Autor von Schulden - die ersten 5000 Jahre arbeitet sich in seinem neuesten Buch an Bullshit Jobs ab. Der Guardian hat dazu einen Artikel. Mein erster Kontakt mit diesem besonderen Phänomen der Arbeit war - wie ebenfalls beim Guardian Autor - vor gut 15 Jahren in Braslien. Dort gab es in Mobilfunk(!)Geschäften die menschlichen Türöffner…

Auf Kottke.org fand ich kürzlich einen Artikel über die Affinität der Menschen zu Geschichten. Ausgangspunkt für diesen Blogpost war wohl ein Artikel auf der BBC. Über ein paar Links landete ich dann einerseits bei den Ureinwohnern Australiens, deren Geschichten bis zu 40000 Jahre zurückreichen und andererseits bei der babylonischen Geschichte von Gilgamesch. Diese Erzählung ist zwar erst 4000 Jahre alt, bietet aber auch schon das große Kino. Apropos großes Kino. Gilgamesch gibt es als eBook auf Projekt Guttenberg. Wenn man nicht in Deutschland wohnt. Denn von dort ist es wegen eines verf#ckten Copyright Disputs gesperrt. Kann man sich garnicht ausdenken! Der Verlag der diesen absurden (das deutsche Urheberrecht gewährt Schutzrechte an dem Werk für 70(!) Jahre nach(!) dem Tod des Autors. Zwei Generationen von Erben profitieren anlasslos vom Genius des Vorfahren. Leistung lohnt sich somit wirklich in Deutschland) Rechtstreit angestellt hat ist übrigens der Fischer Verlag. Nur für den Fall, dass Ihr mal demnächst ein Buch dieses Verlages kaufen wolltet. Für alle Interessierten an diesem babylonischen Epos habe ich das Buch mal hier abgelegt.

Im Zusammenhang mit den Aborigines gibt es den skurril interessanten Dokumentarfilm. The Song Keepers. Der Film zeigt anschaulich, was passiert, wenn man gegen die oberste Direktive der Sternenflotte verstößt. Nur nicht als Fiktion sondern in Echt.

Zu guter Letzt noch ein Artikel zum Revival von LSD in der Medizin. Was micht ja fasziniert, ist die Tatsache, dass es von der Erfindung 1948 bis zum Verbot 1966 ganze 18 Jahre gedauert hat. Damals malten die Mühlen wohl noch etwas langsamer. Andererseits war Methamphetamin (jetzt: Metamfetamin) unter dem Handelsnamen Pervitin bis in die 60er Jahre frei verkäuflich und wurde selbst von höchsten Regierungsmitgliedern der Bundesrepublik gelegentlich konsumiert. Man kannte das Zeug ja wohl schon aus dem Krieg…