Eketahuna – Whakatane

Nachdem der Wetterbericht für den Nationalpark Tongariro weitere 5(!) Tage schlechtes Wetter vorhersagt, habe ich meine Pläne spontan geändert und beschlossen dorthin zu fahren wo das Wetter gut ist. Auf zur Ostküste. Napier empfing mich mit strahlend blauen Himmel und 20Grad. Was für ein tolles Gefühl beim verlassen des Campers nicht entweder in Matsch oder eine Pfütze zu steigen. Nelson (kleiner Gag…natürlich Napier)  wurde nach einem verherenden Beben in den 30ern des letzten Jahrhunders komplett im Art Deko Stil wieder aufgebaut. Eine wirklich hübsche kleine Stadt mit tollem Kiesstrand. Ich nutze die Mittagspause für einen kurzen Stadtbummel und genoss ein leckeres Eis von “Gelato2u” auf der Uferpromenade. Dann machte ich mich aber schon wieder auf die Spocken. Das weit entfernte Ziel heißt Wakatane um von dort aus White Island zu besuchen. Diese Ist eigentlich nur ein Vulkankegel, der aus dem Meer ragt. Aber nachdem es Neuseelands aktivster Vulkan ist bin ich mal gespannt.

Die restliche Fahrt über Rotorua zog sich dann doch etwas hin. Zum einen gab es die vollen 360km permanent fiesen böhigen Seitenwind zum anderen Regen und extrem kurvige Straßen. Das Wetter wurde erst kurz nach Rotorua wieder besser. Abends war ich froh den Campingplatz in Ohope erreicht zu haben. Noch ein kurzer Lauf am Strand um die müden Glieder wieder mit Leben zu füllen. Nach dem Lauf rief mich der Veranstalter der Tour nach White Island an, und teilte mir mit, dass der Trip Wetterbedingt abgesagt sei. Nächster Termin Montag. Also werde ich mir für die nächsten vier Tage ein Alternativprogramm in der Bay of Plenty suchen. Das Abendprogramm bestand dann aus Duschen, Spaghetti und dem Film “Eyes in the Skye”. Wirklich empfehlendswert der Streifen.

Zur Übernachtung: Der Top 10 Holiday Park ist meiner Ansicht nach nicht zu empfehlen. Er liegt halt günstig. Zwar hat er alles was das Camperherz so begehert (unmittelbare Strandnähe, supersaubere Einrichtungen) aber – er ist genauso spießig wie Campingplätze in Deutschland. Einige Dauercamper, Straßennamen für die Wege, 2$ für die Zahlung mit Kreditkarte, Zeitbeschränkung für die Dusche, Überprüfung des “ElektroTÜVs” des Fahrzeuges, der unbedingte Wille mir eine Quittung auszuhändigen (Kontrastprogramm gestern auf der Farm: der Eigentümer kam mit einer Taschenlampe im Dunklen vorbei, klopfte an das Fenster und musste dann erst mal abschätzen was ich den zahlen sollte – normalerweise wären Camper ja zu zweit unterwegs und dann würde es 16$ kosten. Ob ich denn mit 10$ einverstanden sei…”) und kostenpflichtiges WLAN (WTF!) Und dann kostet der Spass auch noch 21 Tacken.