Manapouri – Mossburn

Leider fiel der Ausflug zum Kraftwerk heute aus. Wegen Arbeiten am Kraftwerk sind aktuell keine Besichtigungen möglich. Sehr ärgerlich um nicht zu sagen – verdammte Axt.

Die Fahrt über den See auf den Doubtful Sound habe ich mich jetzt auch einfach gespart. Es ist ein ganz schöner Touristenabtrieb und wirklich extrem kommerziell ausgebaut. Knapp 270N$ für ein bischen rumschippern ist kernig. Ein Anbieter scheint den gesamten Markt zu beherrschen. Jedenfalls konnte ich keine alternativen bzw. kleineren Anbieter ausmachen. Und über einen Alpensee zu schippern, dessen Bewohner großteils Forellen sind – dazu brauche ich nicht nach NZ zu düsen..

Am Nachmittag werde ich mal versuchen, ob ich nochmals mit dem Tauchveranstalter “Descend” in Milford Sound tauchen kann. Da ist dann die Kreuzfahrt mit dabei…

Also weiter. Am Ufer des Sees Manapouri habe ich längere Zeit darüber nachgedacht wie ich nun die Reise gestalten möchte. Westwärts die Küste hoch oder Nord-östlich über Queenstown am Mount Cook vorbei wieder an die Ostküste. Hierbei würde ich die bekannten Gletscher auslassen. Nachdem ich aber bereits dort war, reizt mich der unbekannte östliche Teil der Küste nördlich von Christchurch mehr.

Interessant ist noch die Gedenktafel an der Abzweigung in Manapouri nach Queenstown an die Auseinandersetzungen um das Wasserkraftwerk in den 60ern, die als Geburtsstunde der Umweltbewegung in NZ gilt. Es ist auch eine Markierung vorhanden, wie hoch der Wasserstand ursprünglich geplant war. Von der Landschaft wäre nicht mehr viel übrig gewesen.

Auf dem Weg nach Queenstown passiert man eine Ebene die von niedrigem Buschwerk bewachsen ist. Das letzte Mal bin ich daran einfach vorbeigeheizt. Dieses Mal habe ich mir die Viertelstunde genommen mich über diese interessante Landschaft zu informieren. Es handelt sich dabei um die hier ursprüngliche Vegetation. Die “Büsche” in dieser von Moos und Flechten bedeckten Landschaft sind extrem langsam wachsende Moorpinien, die wohl mehrere hundert Jahre alt sind. Faszinierend.

So bin ich nun 90km vor Queenstown in Mossburn Park auf einem Campingplatz gelandet, der wohl eher eine Farm ist. Sehr weitläufig das Areal, Tiere wohin man blickt, Vogelgezwitscher und mit einem Stellplatz am Zaun mit schönem Blick in die Natur. Der restliche Tag verging mit Lesen und der Planung eines Tauchtrips im Milford Sound. Nachdem aber die Buchungssituation für Campervans etwas angespannt ist (es gibt nur einen Campingplatz dort) sind, haben sich die Preise laut Website spontan verdoppelt. 54N$ sind wirklich Touristenabzocke…ich fahre morgen wo hin, wo weniger Touristen sind…

Heute beginne ich eine Liste mit Dingen für das nächste Mal:

  1. The Caitlins
  2. Manapouri Power Station

Update: Bei der Buchung des Campingplatzes von Milford Sound sollte man sich wohl nicht “auf das Internet” verlassen. Sowohl der Preis als auch die Buchungssituation scheinen nicht umbedingt der Lage vor Ort zu entsprechen. Zwei Reisende berichteten von 25N$ und noch genug freien Plätzen am Sonntag.