Stewart Island

Heute morgen ging es mit der zweiten Fähre um 9:30 nach Stewart Island. Die Überfahrt war äußerst ruhig. Keine Spur von Rowing Forties.

Auf der Insel habe ich im “Bunkers Hostel” Quartier bezogen. Ein wirklich nettes kleines Hostel mitten im Ort. Wobei das “mitte im Ort” relativ ist. Der Ort ist eher eine kleineSiedlung. Nach einem kleinen Orientierungsrundgang habe ich den Nachmittag genutzt, nach Uvea überzusetzen. Die Überfahrt auf die unbewohnte Insel dauert gut fünf Minuten. In dem Schutzgebiet treibt man viel Aufwand keiner Ratte auch nur den Hauch einer Chance zu geben. Die Fallen sind großzügig über die Insel verteilt. Trotzdem scheinen doch ab und an Exemplare “durchzukommen” und in der Vogelwelt der Insel erheblichen Schaden anzurichten.

Die Insel selber lässt sich in zwei Stunden gut erwandern. Ich habe jedoch den Rat des Skippers der Fähre befolgt und mich langsam und leise bewegt. Damit wurde dies zur langsamsten Wanderung, die ich je unternommen habe. Buchstäblich auf Zehenspitzen bewegte ich mich durchs Gelände. Beobachter hätten auch den Vergleich des Storches im Salat ziehen können. Belohnt wurde ich dafür mit unglaublichen Eindrücken der Tierwelt. Die Vögel landeten buchstäblich neben meinen Stiefeln. Nachdem ich mich auch am Strand so langsam und ruhig bewegt habe, überraschte ich einen Seelöwen der soeben anlanden wollte mit meiner Anwesenheit. Erschrocken haben wir uns wohl beide und beschlossen getrennter Wege zu gehen. Auf dem Rückweg lief mir dann tatsächlich noch ein Kiwi vor die Füße. Er tauchte einfach so aus dem Gebüsch auf. Lief einmal um mich herum und trottete gemächlich den Weg entlang. Das Intermezzo hätte wohl noch etwas länger gedauert, wenn nicht eine Gruppe Fototouristen mit viel Lärm und Ausrüstung den Weg entlang gerumpelt gekommen wären. So verzog sich das bizarre Tier wieder ins Gehölz…

Wettertechnisch scheine ich es wohl optimal getroffen zu haben. Zwar nieselte es den ganzen Tag leicht. Kaum war ich jedoch im Hostel begann es wolkenbruchartig zu regnen. Kaum war ich zur Tür rein realisierte ich auch noch, dass ich meine Regenjacke am Kleiderhaken im Hostel hängen gelassen hatte. Auf der Insel hätte ich also nichts dabei gehabt. Glück gehabt.

Für Morgen einen Jadeschnitzworksshop geplant. Das Wetter soll nicht ganz so gut werden wie heute. Mal sehen wie das wird…