Dunedin – Bluff

Update: Nach allem, was ich jetzt gehört habe, sollte man den Caitlins, also der Landschaft wischen Dunedin und Invercargil, wohl etwas mehr Zeit gönnen. Abgelegene Strände und Naturwunder sollen die Belohnung sein…naja beim nächsten Mal…

Heute war es Zeit für den großen Sprung. Nicht im maoistischen Sinne – eher im touristisch-örtlich. Am Morgen noch ein kurzer Abstecher zur Sandfly Bay auf der nahen Halbinsel. Der Name verhieß ja schon nichts gutes. Vor dem inneren Auge: Horden an hungringen schwarzen Sandfliegen. In diesem Fall ging eszum Glück nur um fliegenden Sand.In dieser Bucht hat der Wind riesige Dünen aufgetürmt in denen Pinguine und andere Vögel nisten. Um zum Strand zu kommen muss man gut 50m Höhendifferenz auf losem Sand überwinden. Eine ziemlich anstrengende morgendliche Tätigkeit. Am Strand dann – wie nun schon häufiger – dösende Robben. Nachdem ich die schlafenden Tiere eine weile betrachet hatte fiel mir auf, dass die Tiere genauso wie Menschen – kurz bevor sie wirklich einschlafen noch mal zusammenzucken. Es sieht wirklich sehr lustig aus, wenn sie das, was wir mit den Beinen machen sie mit Ihren Flossen tun.

Über eine wirklich enge und kurvige Straße ging es dann nach Portobello. Ohne hier länger zu verweilen ging es gleich Richtung Süden. Wobei gleich relativ ist. Die Straße von Portobello nach Dunedin nimmt wirklich jeden Meter Küstenlinie mit. Neues Ziel: Bluff. Von dort soll es morgen mit der Fähre nach Stewart Island gehen. Daher macht das Blog auch für mindestens drei Tage Pause. Die Insel hat noch nichtmals einen GSM Repeater. “Netz” gibt es also nur wenn das Wetter günstig ist.

Auf dem Weg nach Bluff habe ich mich auch dieses Mal wieder für die Scenic Route entschieden. Man könnte wirklich hinter jeder Kurve wieder anhalten. Unglaub viele Landschaftsschutzgebiete und Aussichtspunkte laden zum Verweilen ein. Ich habe mich dann mal in der Mitte der Strecke einfach für einem x-beliebigen Wasserfall entschieden. Man muss sich ja die Beine vertreten.

Die Fahrerrei auf der Küstenstraße ist wirklich anstrengend. Für die – laut Navi 235km habe ich dann doch – mit Pausen etc. gute 5 Stunden benötigt. Gefühlt bin ich aber immer 100 gefahren. Seltsam. Aber wie stand auf einem Hinweisschild an der Straße “Roads are different hier in NZ”

Bluff selber ist ein garnicht mal so hübsches Industriestädtchen im Schatten der Aluminumhütte. Jedenfalls vermute ich, dass diese riesige Fabrik die Hütte sein muss. Andere würden dem Städtchen einen morbiden Charme zusprechen.  Der städtische Campingplatz ist super. Sehr sauber und mit Selbstregistierung. Man zahlt also und wirft seine Registierung mit dem Geldumschlag in ein Loch in der Wand. Fertig. Für das W-Lan Passwort ruft man jemanden an, der einem den aktuellen Code durchgibt.

Zum Wasser – auf dem wirklich in unmittelbarer Nähe riesige Schiffe durchfahren – sind es nur 2 Gehmitunten.