Neukaledonien
Gestern bin ich nach zwei stuendigem Flug in Neukaledonien angekommen. Erster Eindruck: Wie bei LOST nur ohne Flugzeugabsturz. Anflug auf eine bewaldete Pazifikinsel. Im Flughafen – im Style der Seventies – sind alle Schilder auch noch in Japanisch beschriftet…sehr seltsam. Nur den Buzzer mussten wir nicht stuendlich druecken… Mit dem Sammelbus ging es dann weiter nach Noumea. Jedenfalls hatte ich dafuer bezahlt. Nach einiger Wartezeit kam dann eine Person wieder in den Bus und meinte ich solle ein anderes Fahrzeug nehmen. Mit einem Privatauto ging es dann tatsaechlich Richtung Noumea. Die 30 minuten Fahrt dahin geriet dann zu einer Verkaufsveranstaltung fuer Franzoesische Autos…im Schminkspiegel habe ich dann erst mal diskret geguckt, ob ich nicht noch versehentlich mein Firmenbadge umhaengen hatte…aber nein, es war wirkliche Produktbegeisterung!
Nach einem Abstecher zum Gypsy-Jazz-Festival ging es dann gestern abend weiter zu einer lustigen Geburtstagsparty (grosses Kino mit franzosischen Chansons inkl. Mitsingen, Tiefkuehlpizza, Bier und kiloweise Lichis).
Heute habe ich mich dann vormittags nach einer etwas laengeren Orientierungsphase (die Beschilderung in dieser Stadt ist nicht immer ganz logisch) dem Bespassungsplanung fuer die naechsten Tage gewidmet. Schnorchelausruestung kaufen, und die Bootstour buchen; Samstag morgen um 5 geht es dann fuer 4 Tage auf die Isle de Pins. Mal gucken was mich dort erwartet. Ganz sicher jedoch kalte Kueche. Konnte bislang keinen Spiritus auftreiben und das Campinggas “System” ist natuerlich zu meinem nicht kompatibel. Klasse.
Die Preise fuer Essen in der Selbstversorgung sind astronomisch hoch. Scheint proportional zur Entfernung zu Frankreich zu sein. Das Pfund Kaffee ist beispielsweise mit 6 Euros nicht ganz preiswert.
Noumea selber sieht aus wie Nizza. Nur in klein. Es ist hier uebrigens genauso bergig wie in Nizza. Jedoch schwueler. Madeleines kaut man hier eben mit Blick auf den Pazifik. Architektonisch daher auch eher grenzwertig. (im bezug auf Nizza)
Notiz an mich selber: Buchverriss ueber den Lonely Planet schreiben. Wie haeufig dort von “beautiful” und “magnificent” die Rede ist…der Autor muss einfach dauerstoned gewesen sein.
Der Nahverkehr (im “DerBuskommtwannerkommt”-Takt gleicht einer Berg-und-Talbahn. Daher bin ich mir nicht sicher ob der Schweiss von der Schwuele oder dem Fahrstil des Fahrers kommt. Wohl dem, der einen eigenen fahrbaren Untersatz besitzt.
So, jetzt hat mich das franzoesische Tastaturlayout genug genervt. A, Z, M, W und N sind nicht dort wo man sie erwarten wuerde…super! Ich bitte daher diese Texte mit groesstmoeglicher Toleranz zu lesen.
Gruesse in die Heimat.
Update: die Quartiersuche gestaltet sich schwieriger als gedacht…mal sehen ob ich noch ein Plaetzchen fûr mein Zelt finde…abgesehen davon, dass die Insel ausgebucht ist, ist mein holpriges Franzoesisch mit Rueckgriff auf das Portugiesisch der Kommunikation nicht gerade foerderlich; Werde jetzt nochmal die Hilfsverben wiederholen 😉
Update 2: Schlussendlich heisst der Campingplatz “Le Kou-gny”; (Herbergsliste fuer das naechste mal)
und hier noch der Wetterneid 🙂